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Warum Sind Rennräder So Schnell? (Vergleich & Erklärung)

Im Grunde ist es ganz leicht. Wenn man ein schnelles Fahrrad haben möchte, kauf man sich ein Rennrad. Denn sie sind im Vergleich zu anderen Fahrrädern, wie Mountainbikes, die schnellsten. Doch stimmt das überhaupt? Und wenn ja, warum sind Rennräder so schnell?

Es gibt mehrere Faktoren, warum Rennräder meist schneller sind, als andere Fahrräder. Dazu zählen ihr leichtes Gewicht, die schmalen Reifen, die Köperposition beim Fahren und das Material.

Lass uns ein wenig auf diese Faktoren, die ein Rennrad so schnell machen, eingehen und die Gründe dafür erfahren. Außerdem möchte ich die Geschwindigkeit noch mit anderen Fahrradtypen vergleichen.

4 Hauptgründe dafür, dass Rennräder so schnell sind

Warum Sind Rennräder So Schnell?

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1. Aerodynamik

Bei hohen Geschwindigkeiten ist der Luftwiderstand die größtmögliche Bremse, die ein Fahrer überwinden muss. Wie beim Gewicht ist auch bei der Aerodynamik der Fahrer die wichtigste Komponente. Eine niedrigere und engere Position verringert den Windwiderstand des Fahrers erheblich. Kleidung, die im Wind flattert, erhöht den Luftwiderstand merklich.

Deshalb sind Aerolenker der Rennräder so effektiv: Sie senken den Fahrer ab und ziehen die Arme nach innen, wodurch die Körperfläche in zweifacher Hinsicht verringert wird. Die Sitzposition ist jedoch immer ein Kompromiss: Wenn man zu niedrig und zu eng sitzt, um sich wohl zu fühlen, gibt man weniger Leistung ab und fährt langsamer als in einer etwas weniger aerodynamischen, aber bequemeren Position.

Auf einem normalen Fahrrad sitzt man meist aufrecht und hat dadurch natürlich einen wesentlich höheren Luftwiderstand, als in einer fast liegenden Position beim Rennrad.

Aber auch die schmale Bauweise des Rennrads ist darauf ausgelegt, so wenig Luftwiderstand, wie möglich zu haben. Mountainbikes zum Beispiel sind wesentlich breiter und fester gebaut. Dadurch sind sie natürlich langsamer.


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2. Gewicht des Fahrrads

Wie du dir bereits denken konntest, ist das Gewicht eines Fahrrads auch wichtig für die Geschwindigkeit. Rennräder werden so gebaut, dass sie leichter sind als normale Fahrräder. Das bedeutet nicht, dass jedes einzelne Rennrad leichter ist als ein Fahrrad, aber im Durchschnitt kann man sagen, dass Rennräder im Durchschnitt bis zu 50% leichter sind.

Normale Fahrräder oder Mountainbikes haben mehr Funktionen und sind auf andere Gegebenheiten ausgelegt. Mehr Funktionen bedeuten in der Regel einen schwereren Fahrradrahmen. Auch die Reifen eines Fahrrads sind schwerer als die eines Rennrads, weil sie aus dickerem Gummi bestehen.

Mittlerweile gibt es bereits auch sehr leichte normale Fahrräder, aber die müssen mit sehr teuren Komponenten gebaut werden, was sie insgesamt unglaublich teuer macht. Außerdem spielt es für die meisten eh keine Rolle. Für Rennradfahrer ist Geschwindigkeit allerdings super wichtig, weshalb das Gewicht der Räder immer weiter minimiert werden.

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3. Reifenmantel

Im Grunde können breite Reifen genauso schnell rollen wie schmale, aber das bedeutet nicht, dass alle Reifen die gleiche Leistung bieten. Was einen Reifen schnell macht, ist in erster Linie die Konstruktion des Reifenmantels. Ein geschmeidiger Mantel hat feine Fäden und möglichst wenig Gummibeschichtung auf dem Gewebe.

Der Reifen verformt sich an der Unterseite des Rades, wo er die Straße berührt. Dies kostet Energie. Geschmeidige Reifen lassen sich leichter biegen, so dass sie nicht so viel Energie verlieren und dadurch leichter schneller werden können.

Der Reifenmantel ist viel wichtiger, als die Gummimischung, der Reifendruck oder das Reifenprofil. Nach der Sitzposition des Fahrers bieten die Reifen den größten Leistungszuwachs. Bei mäßig hohen Geschwindigkeiten von 30 km/h kann der Unterschied zwischen einem langsamen und einem schnellen „Rennreifen“ bis zu 5 – 10% ausmachen. Das heißt, wenn du von schlechten auf schnelle Reifen wechselst, könntest du 2,5 – 5 km/h schneller fahren.

4. Gangschaltung

Rennräder haben im Allgemeinen eine höhere Gangschaltung als Mountainbikes oder auch normale Räder. Dies ist ein weiterer Grund, warum Rennräder schneller sind.

Im Laufe der Jahre hat die Fahrradindustrie die Auswahl an Gängen, die für Fahrräder verfügbar sind, verbessert. Heutzutage gibt es auch normale Fahrräder mit einer großen Auswahl von Gängen. Auch kann man Fahrräder leicht nachrüsten und mehr Gänge einbauen.

Rennräder werden allerdings mit genau der richtigen Gangschaltung für hohe Geschwindigkeit gebaut. Das bedeutet, dass die Hersteller wissen, dass Radfahrer, die auf der Straße fahren, mehr Wert auf eine hohe Höchstgeschwindigkeit, als auf eine schnelle Beschleunigung und auf Schotterpisten einen Berg hochzufahren.

Zusammenfassung

Zusammenfassend kann man sagen, dass Rennräder so schnell sind, weil sie für die Geschwindigkeit gebaut werden. Andere Fahrradtypen werden für andere Zwecke gebaut und brauchen nicht so schnell werden. Rennräder werden in Rennen gefahren und dafür werden die Räder durch ihren Aufbau, den Reifen und allen Komponenten auf Geschwindigkeit getrimmt.