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Wie Schwer Sollte Ein Rennrad Sein? (Vergleich + Erklärung)

Bei Radprofis spielt das Gewicht des Rennrads eine Große Rolle und entscheidet mit über die Geschwindigkeit. Das Gesamtgewicht von dir und deinem Fahrrad sollte so gering wie möglich sein. Doch wie schwer ist eigentlich in der Regel ein Rennrad?

Ein durchschnittliches Rennrad der Einstiegs- bis Mittelklasse wiegt etwa 9 – 11 kg. Das durchschnittliche Gewicht teuren Carbon-Rennrads liegt bei etwa 7 – 9 kg. Allerdings können die Größe des Rahmens, die Räder und die anderen Komponenten das Gewicht verändern.

Aber ist das Gewicht eines Rennrads wirklich wichtig? Bei den Profis schon. Bei Hobbyfahrern nicht unbedingt. In Wirklichkeit ist das Gewicht nur ein Faktor von vielen, die die Leistung eines Fahrrads beeinflussen. Lass uns ein wenig weiter ins Thema einsteigen und auch verschiedene Renrräder und ihr Gewicht vergleichen.

Wie schwer ist ein Rennrad?

10 Rennräder im Gewichtsvergleich (Stand 2022)

Hier sind 10 typische Rennräder in verschiedenen Preisspannen. Hier kann man leicht erkennen, wie schwer ein Rennrad typischerweise ist:

Rennrad:Gewicht:Preisklasse:
Trek Emonda SL 7 Disc eTap7.95 kg€€€
Cube Attain Pro10.2 kg
Emonda SL 7 Disc 8.00 kg€€€
LAPIERRE Crosshill 3.012.00kg€€
Nuroad FE black11.90 kg
Felt AR58.30 kg€€
Giant TCR Advanced6.60 kg€€€
Cannondale Topstone Carbon9.00 kg€€€
Liv Devote 210.50kg
Carver Evolution 22011.00kg€€

Die Liste gibt zwar die Angaben des Herstellers zum Gewicht der Rennräder an, aber es gibt noch weitere Faktoren, die entscheiden, wie schwer ein Rennrad ist:

  • die Größe des Rahmens
  • Größe und Gewicht der Laufräder und Reifen
  • Komponenten (Schaltung / Bremsen)
  • Pedale
  • Sattel

Dennoch erkennt man in der Liste direkt einen Trend. Die Rennräder in den höheren Preisklassen sind meist leichter. Es gibt eine direkte Verbindung vom Preis und Gewicht.

Warum sind leichte Rennräder meist teurer?

Das Gewicht eines Rennrad wird mittlerweise, wie ein das einer Rakete gehandhabt. Schon ein paar Gramm sollen einen riesigen Unterschied machen. Das ständige Verringerung von Gewicht bei Rennräder wurde fast zu einer Bessenheit.

Manche Fahrer beginnen zu glauben, dass ein paar Gramm den Unterschied zwischen einem großartigen und einem mittelmäßigen Fahrrad ausmachen. Oder über Sieg und Niederlage entscheiden. Um ein paar hundert Gramm zu sparen, sind manche bereit tausende Euros mehr zu bezahlen.

Das liegt meist daran, dass leichtere, aber genauso starke Materialien, wesentlich teurer sind. Carbon ist dabei eins der beliebtesten Materialien für den Rahmen und die Komponenten eines Rennrads.

Der erhöhte Preis kommt dann durch die zusätzliche Verarbeitung, hochwertigere Materialen und mehr Expertenwissen, zustande. Oftmals bezahlt man aber wesentlich mehr, als man Verbesserung bekommt.

Zum Beispiel kostet ein Specialized S-Works Tarmac in der Spitzenklasse mehr als doppelt so viel wie ein vergleichbares Tarmac Expert. Für den höheren Preis erhält man einen leichteren Rahmen und leichtere Komponenten. Aber das S-Works-Modell ist nicht doppelt so leicht. Der Gewichtsunterschied beträgt nur 1 – 2 kg maximal. Man zahlt also über 130 % mehr, um etwa 5 % des Gesamtgewichts einzusparen.

Für Profis mag sich das vielleicht lohnen, aber für Hobbyfahrer und Anfänger nicht unbedingt!

Wie schwer sind Rennräder bei der Tour de France?

Jedes Rennrad, das bei einem Rennen der Union Cycliste Internationale (UCI), wie der Tour de France, eingesetzt wird, muss mindestens 6,8 Kilogramm wiegen.

Diese Regel wurde im Jahr 2000 eingeführt, damit Hersteller nicht immer weiter das Gewicht reduzieren und dadurch die strukturelle Stabilität des Fahrrads zu gefährden. Dadurch sollen Verletzungen und Unfälle vermieden werden.

Außerdem sollten die Bedingungen relativ fair gehalten werden, damit ein Fahrer nicht nur gewinnt, weil er das leichteste Fahrrad des Rennens fahren konnte.


Dazu passend: Warum sind Rennräder so schnell? (Erklärung & Vergleich)


Viele Konkurrenten und Amateurrennfahrer sind der Meinung, dass diese Regel inzwischen überholt ist, da die Einführung von Materialien wie Kohlefaser in der Welt der Fahrradherstellung die Möglichkeiten zur Herstellung leichter Fahrräder revolutioniert hat.

So wiegen beispielsweise einige der Rahmen der leichtesten Fahrräder der Welt insgesamt weniger 1 Kilogramm. Ein Kleinkind könnte den Rahmen einfach hochheben und wegschmeißen.

Viele Teilnehmer der Tour de France sind dafür bekannt, dass sie mit Fahrrädern fahren, die technisch gesehen unter dem Gewichtslimit liegen, indem sie Gewichte an den Rahmen anbringen, so dass sie 6,8 kg erreichen.

Dennoch kann man von ausgehen, dass alle Rennräder bei der Tour de France zwischen 6,8 – 7,5 kg wiegen.

Macht ein leichtes Rennrad einen großen Unterschied?

Irgendwie schon, aber nicht wirklich. Ein Unterschied von 2 kg Gewicht entspricht nur einer Veränderung von etwa 3 % des Gesamtgewichts von dir und deinem Rennrad. Für Profis,, die mehrere hunderte von Kilometer in Spitzengeschwindigkeit fahren, lohnt sich das. Für die meisten, die diesen Artikel lesen, nicht ganz so.

Wenn du wirklich etwas Gewicht von deinem Fahrrad zu minimieren versuchts, wäre es einfacher und kostengünstiger, selber etwas leichter zu werden, oder die Komponeten auszutauschen.

Als Hobbyfahrer, oder als Anfänger, würde ich dir raten, nicht so extrem auf das Gewicht des Rennrads zu achten. Klar sollte es jetzt auch nicht über 12kg wiegen, aber Langlebigkeit und die Qualität der Verarbeitung sollte im Fokus stehen.