Fatbikes sind eine immer beliebtere Alternative zu Mountainbikes für Fahrten im Gelände und Bikepacking. Sie sehen richtig interessant aus, aber reicht das? Oder sollte man beim klassischen Mountainbike bleiben? Also was sollte man sich kaufen? Ein Fatbike oder ein Mountainbike?
Ein Fatbike ist quasi ein Mountainbike auf Steroiden. Man erkennt es leicht an den dicken Reifen, die in der Regel bis zu 12cm breit sind. Ein Fatbike ermöglicht es auch bei schlechten Wetter zu fahren, während man mit einem Mountainbike recht abhängig von den Wetterbedinungen ist. Für Leute, bei denen es oft schneit oder regnet, ist das Fatbike oft die bessere Wall. Allerdings hat es natürlich auch Nachteile.
In diesem Beitrag möchte ich die Vor- und Nachteile von Fatbikes gegenüber Mountainbikes erläutert und vergleichen. Ich hoffe ich kann dir damit bei deiner Entscheidung ein wenig weiterhelfen!
Was ist der Unterschied zwischen einem Fatbike und einem Mountainbike?
Der Hauptunterschied zwischen einem Fatbike und einem Mountainbike ist die Breite der Reifen. Fatbike-Reifen sind zwischen 8 – 14 cm breit. Zum Vergleich: Standard-Mountainbike-Reifen sind maximal 6,5 cm breit.
Um so breite Reifen unterzubringen, brauchen Fatbikes breitere Felgen als Mountainbikes. Fatbike-Felgen haben einen Durchmesser von 55 mm oder mehr, wobei 65 mm die gängigste Größe ist. Die meisten Mountainbike-Felgen sind etwa 30 mm breit. Gleich ist bei beiden die Größe der Reifen.
Die Rahmen für Fatbikes brauchen zusätzlichen Spielraum, damit die breiten Reifen nicht scheuern. Um dieses Problem zu lösen, machen die Hersteller die Gabelarme sowie die Sitz- und Kettenstreben extra breit. Dadurch sind die Abstände bei Fatbikes größer als bei Mountainbikes.
Fatbike Vor- und Nachteile:
Hier sind einmal die Vorteile, sowie die Nachteile von Fatbikes aufgelistet:
Vorteile: | Nachteile: |
---|---|
durch große Reifen gut in unebenen Gebieten | Schwer an Ersatzteile zu kommen (teuer) |
Robuste Komponenten für längere Haltbarkeit | Benötigt einen fitten Fahrer (nicht für Anfänger) |
Gute Federung | Sehr schwer, dadurch auch schwerer zu fahren |
Hervorragende Traktion und besserer Grip | |
Fette Reifen für eine bessere Gewichtsverteilung |
Fatbike oder Mountainbike: Der Preisvergleich
Fatbikes kosten zwischen 450€ für die Billigsten bis hin zu 5.000€ für Highend Bikes. Mountainbikes sind in der Regel etwas günstiger und kosten zwischen 300 – 6.000€.
Mountainbikes sind meist, wenn man eins der gleichen Qualität kaufen möchte, etwas günstiger, als ein Fatbike. Für Fatbikes braucht man wesentlich mehr Material in der Herstellung und die Hersteller können bis jetzt nur wenig produzieren und können nicht durch Maße sparen. Außerdem zahlt man bei einem Fatbike auch noch für den „Coolness-Faktor“ und noch dafür, dass sie relativ neu auf dem Markt sind.
Für wen eignet sich ein Fatbike?
Ein Fatbike ist eine großartige Option für alle, die ihre Umgebung auf neue Weise erkunden wollen. Mit Fatbikes kann man einfach über fast jedes Gelände fahren und wird auch nicht von Schnee aufgehalten. Sie sind auch eine hervorragende Alternative für Menschen, die keine spezielle Ausrüstung für lange Fahrten oder Wanderungen mitnehmen möchten.
Fatbikes präsentieren eine Art Freiheit. Die Freiheit einfach überall hinfahren zu können und auch mal offroad Gas zu geben.
Fatbikes gibt es in vielen verschiedenen Stilen und Größen, so dass für jede körperliche Anforderung das passende Rad dabei ist. Es gibt sie mit oder ohne Gangschaltung und mit vielen anderen Komponenten.
Für wen eignet sich ein Mountainbike?
Mountainbikes sind perfekt für Downhill-Mountainbiking und alle Arten von Fahrten in unwegsamem Gelände. Wenn du auch ein wenig rauer fahren willst, dann ist dies das richtige Fahrrad für dich.
Es gibt Mountainbikes in verschiedenen Laufradgrößen und mit unterschiedlichen Gängen, so dass Fahrer, die mehr Geschwindigkeit wünschen auch das Richtige finden.
Mountainbikes sind auch ideal für Fahrer, die abseits der ausgetretenen Pfade fahren und neue Gebiete erkunden wollen, ohne sich um steile Hügel, schwieriges Gelände oder raue Straßen sorgen zu müssen.
Dennoch haben auch sie Grenzen. Vorallem bei Schnee und Regen kommt man manchmal mit einem Mountainbike nicht mehr weiter.
Dazu passend: Warum sind Mountainbike-Sattel immer so hart?
Weitere Fragen:
Haben Fatbikes einen besseren Halt?
FatBike-Reifen übertreffen die meisten Mountainbike-Reifen um Längen im Thema Halt. Diese Reifen greifen gut auf Geländeeigenschaften, weil ihre Druckstufen niedriger sind. Fette Reifen sind vor allem für bergiges Gelände besser geeignet, weil man mit ihnen kaum wegrutscht und auch steile Hänge hochfahren kann.
Bei Fatbikes muss man auch nicht soviel Reifendruck haben, wie bei einem Mountainbike. Dadurch hat man einfach einen wesentlich besseren Halt.
Reifen mit höheren Luftdruck in ihnen werden härter und passen sich nicht an alles an, worüber sie rollen müssen. Im Gegensatz dazu werden Reifen mit weniger Luft in ihnen weicher und passen sich besser an das Gelände und an Hindernisse an.
Die Traktion wird auch durch die Breite der Reifen beeinflusst. Breitere Reifen mit weniger Luft passen sich Objekten besser an und machen es einfacher, sich vorwärts zu bewegen und fast unmöglich wegzurutschen.
Sind Fatbikes oder Mountainbikes schneller?
Breitere Reifen bedeuten zwar, dass Fatbikes leichter durch unwegsames Gelände fahren können, aber auch, dass sie die Geschwindigkeit des Fahrrads beeinträchtigen. Das meiste, was sie an Geschwindigkeit verlieren, können Fatbikes aber wieder mit ihrer Traktion und den besseren Halt gut machen.
Leider geht das, was Fatbikes an Traktion gewinnen, durch größere und schwerere Rahmen verloren; dies ist vor allem bei älteren Fatbikes zu beobachten. Heutzutage haben einige Fatbikes leichte Carbonrahmen und sind somit ein wenig schneller.
Während der Geschwindigkeitsunterschied zwischen modernen Fatbikes und Mountainbikes im Gelände nicht so groß ist, kann er sich auf asphaltierten Straßen stärker bemerkbar machen.
Sind Fatbikes besser für schlechtes Terrain geeignet?
Viele Menschen, die Fatbikes besitzen, kaufen sie, weil man über felsiges und unebendes Terrain fahren möchte. Da die Reifen von Fatbikes besser auf Gegenständen haften, können sie auf fast jeder Art von Oberfläche fahren, sei es ein verschneiter Hügel, nasser Fels oder schlammige Waldwege.
Mit einem Mountainbike muss man schonmal bei schlechtem Wetter und zu schlammigen Untergrund absteigen und schieben. Hier sind Fatbikes klar im Vorteil und können ohne Probleme weiterfahren.
Die Tatsache, dass man ein Fatbike auch bei schlechtem Wetter benutzen kann, bedeutet, dass es auch für Mountainbike-Fans eine großartige zweite Option sein kann.
Auch spannend: Warum sind E-Bikes noch so teuer? (Erklärung)
Zusammenfassung
Ob man sich jetzt für ein Fatbike oder ein Mountainbike entscheidet, ist wohl persönliche Präferenz. Fatbikes gewinnen bei der Fahrt in schwierigen Terrain, sind dafür aber langsamer.
Auch ist der Look der Fatbikes persönlicher Geschmack und man muss bedenken, dass sie meist viel teuer als Mountainbikes sind.