Eine lange Zeit mit dem Fahrrad zu fahren ist meist schon anstrengend genug, aber wenn dabei noch die Füße einschlafen, ist es meist mit dem Spaß gelaufen. Ich glaub jeder Radfahrer hatte schon mal Taubheitsgefühle oder Schmerzen in den Füßen. Doch warum schlafen überhaupt die Füße beim Radfahren ein?
Unsere Füße schlafen meist ein, wenn die Blutzirkulation eingeschränkt ist, oder wir uns Nerven abklemmen. Beides passiert relativ oft beim Fahrrad fahren. Damit deine Füße nicht mehr beim Radfahren einschlafen, solltest du daher auf einige Dinge achten.
Es gibt im Grunde 3 Hauptgründe, weshalb deine Füße beim Radfahren einschlafen. Lass uns gemeinsam über alle drei Gründe sprechen, damit du die Probleme bei dir beheben kannst.
3 Gründe für eingeschlafene Füße beim Radfahren
1. Dein Fahrrad hat die falsche Größe
Die Position, die die meisten Radfahrer, besonders die auch Leistungssport betreiben, belastet stark unser unteren Rücken und das Becken. Wenn dein Fahrrad nicht die richtige Größe für dich hat, kann der Druck noch stärker ausfallen.
Dabei treten schnell Probleme wie Muskelverspannungen, Rückenprobleme und Beckenprobleme können zu einer Belastung der Nerven führen, was schließlich zu tauben Zehen beim Radfahren führt.
Du solltest daher konsequent darauf achten, dass deine Kniesehnen und Hüftrotatoren flexibel sind und dass dein Rumpf, während des kompletten Radfahrens stark und stabil bleibt. Ein Training außerhalb des Fahrradfahrens, für den unteren Rücken, kann dir dabei wesentlich helfen.
Dennoch ist wohl mit das Wichtigste, dass dein Fahrrad auch von der Größe zu dir passt, da ansonsten eine falsche Haltung auf dem Bike zu Nervenproblemen führen kann. Daraus resultieren dann ganz oft, auch eingeschlafene Füße.
2. Deine Fahrradschuhe passen nicht richtig
Im Laden haben dir die Fahrradschuhe vielleicht noch gepasst. Aber Füße schwellen beim Radfahren aufgrund der erhöhten Blutzufuhr für die Muskeln an. Falls du also des öfteren beim Radfahren taube oder eingeschlafene Füße hast, solltest du überprüfen, ob deine Schuhe nicht zu eng sind.
Natürlich wissen eigentlich auch die Hersteller von diesen Problemen und viele Radschuhe haben ein Verschlusssystemen, das sich an die unterschiedlichen anatomischen Gegebenheiten anpasst. Zusätzlich kann auch eine Einlagesohle helfen, damit die Blutzirkulation im Fuß nicht behindert wird.
Auch solltest du immer folgende Dinge im Kopf haben, die einen eigentlich passenden Schuh doch unpassend machen könnten:
- Dicke Socken: Im Winter verdoppeln manche Radfahrer die Anzahl der Socken oder tragen ein extra dickes Paar, um die Füße warm zu halten. Dies verändert jedoch die Passform des Schuhs und kann zu taube oder einschlafende Füße führen. Am besten sollte man daher diese Option im Kopf behalten oder extra wärmende, normaldicke Socken für den Winter sich zulegen.
- Auch die Form des Schuh zählt: Jeder hat im Grunde eine andere Fußform. Für Leute mit einem höheren Fußgewölbe, eignen sich daher Schuhe mit einer größeren Zehenhöhle wesentlich besser. Bei Personen mit einem breiteren Fuß kann ein zu enger Schuh die Mittelfußknochen zusammendrücken. Wenn du falsches Schuhwerk beim Radfahren trägst, ist es kein Wunder, dass früher oder später deine Füße einschlafen.
- Beachte die Form deiner Schuhplatte: Wenn du die Schuhplatte unter deiner Einlegesohle spürst, wird der Druck auf deinen Fuß sehr erhöht. Die Wahl eines Modells mit einer glatten Schuhplatte verbessert den Komfort während der Tretbewegung und verringert den Druck auf den Fußballen. Dadurch ist es unwahrscheinlicher, dass du dir Nerven abklemmst oder dein Blut schlecht zirkulieren kann.
3. Schlechte Position der Schuhplatte
Eine ungünstige Position der Schuhplatte ist eins der häufigsten Probleme bei Fahrrad Fahren, die mit einschlafenen Füßen zu kämpfen haben. Idealerweise sollte die Mitte der Schuhplatte (wo die Pedalachse mit der Schuhplatte verbunden ist) direkt hinter dem Fußballen positioniert sein, um den größten Komfort zu gewährleisten.
Eine zu weit vorne liegende Schuhplatte in Verbindung mit langen und schweren Radfahren erhöht denDruck unter dem Fußballen, wo die Nerven am anfälligsten sind, extrem.
Überprüfe daher deine Schuhplattenposition, oder lasse dich am besten von Experten beraten. Wenn du kein Druck beim Treten der Pedale spürst, sollte es für dich perfekt eingestellt sein.
3 Lösungen für eingeschlafene Füße beim Radfahren
Es ist zwar wichtig, die Ursachen zu kennen, warum einem die Füße einschlafen, aber wenn man unterwegs ist und die Zehen taub werden, hilft einem das auch nichts. Hier sind daher 3 Tipps für dich. Einer für einen spontanten Fall und zwei, um das Problem in Zukunft gar nicht mehr zu bekommen.
1. Sorge für ausreichend Blutzirkulation in den Füßen
Wenn du unterwegs bist und merkst deine Füße fangen an einzuschlafen, solltest du die Schuhe in der Mitte des Laufs zu lockern. Das löst vielleicht die Kompression und lässt das Blut wieder besser zirkulieren. ä
Wenn das nicht hilft, muss man leider kurz vom Rad absteigen und die Schuhe lockern. Auch ein wenig die Füße zu massieren kann dabei helfen, dass wieder mehr Blut reinlaufen kann.
Im sportlichen Wettkampf, oder wenn man seine Zeit schlagen möchte, sind diese Maßnahmen natürlich nicht ideal. Dann ist es wichtig das Problem an der Wurzel zu bekämpfen und gar nicht erst in die Situation zu kommen.
2. Unterstütze deine Füße mit Einlagen
Die Wahl des richtigen Fußbetts ist ungemein wichtig, um taube Füße zu vermeiden. Man kann das in den meisten Radschuhen vorhandenen Niedrigprofil-Fußbetts durch extra Einlagen auswechseln, um den Fuß in einer neutralen Position zu halten.
Einlagen verhindern nicht nur, dass die Position des Fußes sich ändert und man dadurch sogar leistungsfähiger wird, sondern helfen auch bei der Verteilung des Druckes auf die komplette Fußunterseite. Dadruch werden explizite Druckpunkte vermieden, die zu Nervenkompressionen oder Durchblutungsstörungen führen könnten.
Viele Radschuhe werden bereits mit solchen Einlagen geliefert, doch es empfiehlt sich, wenn du Probleme mit eingeschalfenen Füßen beim Radfahren hast, dir nochmal neue zu kaufen.
3. Frage einen Sportmediziner
Dieser Punkt ist ziemlich einfach, aber wohl der effektivste. Winzige Details können für Anfänger und selbst für erfahrene Radfahrer schwierig zu diagnostizieren sein. Ein Sportmediziner kann dich untersuchen und deine Fußstruktur überprüfen, um festzustellen, was die Ursache für Fuß- und Zehenprobleme ist.
Eine zu hohe oder zu niedrige Sitzposition oder eine nicht diagnostizierte Beinlängendiskrepanz kann Rücken und Hüften zusätzlich belasten, Nerven einklemmen und zu Symptomen wie Taubheit und Kribbeln beitragen.